Nachhaltige Herstellung
Mit Nachhaltigkeit ist auch gemeint, schon bei den Rohstoffen anzufangen, sich zu informieren
Leinen und Baumwolle aus nachhaltiger Herstellung
Viele dieser Stoffe wurden von meiner Urgroßmutter, über meine Großmutter, an mich vererbt.
Diese wertvollen Stoffe sind teilweise schon über 100 Jahre alt und wurden häufig noch von Hand hergestellt.
Äcker waren noch nicht von Dünge- und Spritzmittel belastet, gefärbt und gegerbt wurde mit natürlichen Mitteln.
Eine schöne Abhandlung über tierische und pflanzliche Farbstoffe findet Ihr unter diesem link
Gesponnen auf einem alten Spinnrad und gewebt auf einem Holzwebrahmen und auf einer manuellen Nähmaschine, so man diese bereits sein Eigen nennen konnte genäht. Letztlich tatsächlich alles reine Handarbeit.

“handmade” damals
Fotorechte by
gaby morath
Vielmals war das eine Beschäftigung für den Winter, wenn die Feldarbeit ruhte.
Damals half Familie und Verwandtschaft zusammen.
In meiner Familie waren etliche Handwerksberufe vertreten. Mein Großvater war Sattler, Geschwister der Großeltern waren Schäfer, Färber, Weber und Schneider. Auch gab es Gerber und Schuster und alle halfen sich gegenseitig bei der Herstellung der Bedarfsgüter.
Alle Stoffe welche von mir vernäht werden wurden, wie bei uns üblich, im Wäscheschrank aufbewahrt. Sie sind sauber und gepflegt. Leider, oder soll ich sagen zu meiner großen Freude, waren sie nur bis zur Generation meiner Großmutter in Gebrauch, oder sogar noch unbenutzt. Aussteuer war für Generationen gefertigt und so wurde Neues immer sorgfältig aufbewahrt und erst das genommen, was sowieso schon in Gebrauch war.
Nach dem zweiten Weltkrieg boomte das Wirtschaftswunder, Altes wurde entsorgt und Neues wurde gekauft. Wenn man Glück hatte, dann gab es noch eine Oma, die darauf bestand, dass “ihre” Wäsche da blieb, oder “ihr” Kleiderschrank nicht zu Feuerholz wurde.
Ein Nachteil, bei diesem Kaufrausch, die Chemie hielt Einzug und scheinbar machte sich kaum Jemand Gedanken über die Folgen. Weder über Schadstoffe, noch über Nebenwirkungen von Dünge- und Spritzmitteln, von Farben und Lösungsmitteln.
Der Natur wurde genommen, was auch immer gebraucht wurde. Auf die Resourcen nahm man wenig bis keine Rücksicht.
Bei meinen Vintagestoffen bin ich mir sicher, dass sie nicht schadstoffbelastet sind, dass sie noch ohne Chemie hergestellt wurden. Und, ich bin glücklich darüber, dass sie bisher so gut aufbewahrt wurden und ich sie heute für die Herstellung meiner Artikel nutzen kann.

Nachhaltige Produktion bedeutet auch immer Rücksicht auf die Natur und ihre Lebewesen zu nehmen
Fotorechte bei Eckhard Wende
Machen wir uns bewusst, dass wir Alle Teil eines großen Ganzen sind, abhängig voneinander und nur miteinander in der Lage sind, unserem Planeten Erde nicht noch mehr Schaden zuzufügen. Es ist Zeit aufzuhören, nur an den Profit zu denken und damit auch die Gesundheit des Menschen zu achten.
Nachhaltigkeit fängt bereits bei der Produktion an
Sei es Kleidung, Lebensmittel oder andere Produkte.
Bei der Herstellung werden immer Rohstoffe oder Bodenflächen genutzt. Hier ist die soziale Verantwortung ebenso gefragt, die Möglichkeiten der wirtschaftlichen Leistungen, da der Schutz der “natürlichen” Umwelt untrennbar verbunden ist.
Umweltfreundlich bezieht sich auf die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen unter absoluter Beachtung, dass bei der Produktion keine, nicht reparierbaren, Schäden in Natur und Umwelt angerichtet werden.
Nachhaltigkeit beginnt bereits bei der Produktion von Lebensmitteln, Kleidung und allen anderen Produkten. Bei der Herstellung von Produkten werden nämlich immer Rohstoffe oder Bodenflächen genutzt. Wer nachhaltig Dinge produziert, achtet dabei darauf, dass keine Rohstoffe verschwendet werden und die Natur möglichst nicht zu Schaden kommt. https://www.umweltbundesamt.de/themen/wirtschaft-konsum/nachhaltige-produktion
Die Natur ist unsere Lebensgrundlage und sie ist begrenzt. Letzt las ich, dass man in Deutschland bereits das Kontingent des ganzen Jahres beansprucht hat. Jetzt schon!
Grundvoraussetzung für Nachhaltigkeit ist deshalb, dass wir die Natur nicht überbeanspruchen. Nur so wird es dauerhaft möglich sein, die Bedürfnisse der Menschheit zu decken, damit die Lebensgrundlagen unserer Kinder und Enkel erhalten bleiben.
Mein Anliegen, und deshalb schreibe ich nicht nur diesen Beitrag, sondern verwende die Stoffe aus meinem Bestand, sowie alles Vintage, welches in meinem Haushalt und von Generationen sorgsam aufbewahrt wurde, um einen Beitrag zur Schonung der Ressourcen und der Umwelt zu leisten.
Im Kleinen. Und Du bist dabei, wenn Du Dich für Vintage- oder Upcyclingrprodukte entscheidest.
Gaby Morath
Nachhaltigkeit
- Statt Plastikbeutel – nimm einen Stoffbeutel mit zum Einkaufen
- Statt Wegwerfgeschirr – nimm Glas oder Porzellan
- Statt Auto – fahre Rad, das ist auch ein Beitrag für Deine Gesundheit
- Statt neue Bekleidung – trage auf, was noch gut ist
- Statt neue Bettwäsche zu kaufen – kaufe Vintage – Aussteuer – die ist für Generationen gemacht
- und und und, Du findest bestimmt auch noch eine Möglichkeiten für Nachhaltigkeit
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